Ironman 70.3 Sankt Pölten

Photo: © Facebook – IRONMAN 70.3 St. Pölten

Vielleicht nicht das allerhärteste Ironman-Rennen das ich bis jetzt gemacht habe, aber der vergangene Sonntag bei der Mitteldistanz in St. Pölten gehört definitiv in die Top 3! Aber fangen wir von vorne an, dieses Rennen hat sich einen ordentlichen Bericht verdient 😉

Zusammen mit meinem besten Kumpel Stefan ging es am Samstag Vormittag los nach Österreich. Wir erreichten St. Pölten am frühen Nachmittag. Noch war das Wetter sonnig und die Stimmung super 😛 Nicht mal die Tatsache, dass sich das gebuchte Zweierzimmer als Einzelbett mit nur einer Decke plus Kopfkissen entpuppte, konnte unsere Stimmung trüben. Also sind wir erstmal losgezogen, haben meine Startunterlagen abgeholt und das Rad eingecheckt. Nach einem kurzen Lockerungsläufchen und einer fetten Pizza und einem Film im Hotelzimmer auf dem iPad war es dann auch Zeit, die Augen zuzumachen – der Wecker war auf 4 Uhr morgens gestellt. (Übrigens bestand zu keiner Zeit Grund zur Eifersucht für die Daheimgebliebenen, wir konnten dann doch noch ein zweites Kopfkissen + Decke auftreiben :P).

Sonntag, 4 Uhr früh: Was soll ich euch sagen, das fühlt sich eigentlich immer gleich beschissen an, haha. Was auch nicht besonders half war, dass es sich mittlerweile so richtig schön eingeregnet hatte. Dauerregen, arschkalt und ein Wind jenseits von gut und böse. Aufgeregt ist man ja immer, aber bei extremen Wetter macht man sich doch nochmal ganz andere Sorgen. Wer jemals mit nassen Carbonbremsflanken bergab unterwegs war, weiß wovon ich rede. Half aber alles erstmal nix und so habe ich versucht positiv zu denken.

Den Neo hab ich vor lauter Kälte gleich im Auto angezogen und mit klappernden Zähnen bis zur letzten Minute gewartet. Dann ging alles auch eigentlich ganz schnell und eh ich schauen konnte, war ich auch schon im Wasser. Dadrin geht es für mich bekanntlich ja sowieso immer ums Überleben 😛 Für meine aktuellen Trainingsumfänge (übersetze: trotziges 1x die Woche Alibischwimmen) ging es aber erstaunlich gut. Mit 32 Minuten auf die 1,9 Kilometer und übertrieben langen Landgang bin ich eigentlich voll zufrieden mit mir.

Arschkalt gings dann auf dem Rad weiter. 90 Kilometern mit 1000 Höhenmetern. Zweieinhalb Stunden frieren. Bei der ersten Bergab-Kurve ist mir erstmal das Herz in die Hose gerutscht =) Die Bremsen gingen eigentlich ganz gut, nur der Grip zum Asphalt…. Das Gefühl wenn das Vorderrad wegrutschte ist kein schönes. Aber ich konnte es grade noch Abfangen. Von da an hab ich die Kurven und Abfahrten genommen wie eine Pussy. Aber hey, no regrets – Sicherheit geht vor.

Bleibt noch die dritte und liebste Disziplin: Das Laufen. Gegen Mittag hatte zumindest der Regen nachgelassen, man muss ja für die kleinen Geschenke dankbar sein. Das Laufen lief super! Nach den ersten Kilometern hatte mich ein britischen Muskelpaket wieder überholt, das mich bereits auf der Radstrecke schon mal überholt hatte. Aber am längeren Berg konnte ich mich dann wieder davon fahren – ein Vorteil geringer Körpergröße: Weniger Gewicht, dass man den Berg hochtragen muss. Beim Laufen haben uns beim Tempomachen zunächst abgewechselt.

 
 

Irgendwann konnte ich mich absetzen, im Ziel haben wir uns noch nett unterhalten! Während des Rennens hatte ich aber keine Zeit für Nettigkeiten, Stefan hat mir nämlich freundlicherweise auf der Strecke noch zugerufen, dass ich aktuell 3. in meiner Altersklasse war. Den Platz konnte ich bis zum Ende halten, als ich nach finalen 4:26:27 Stunden ziemlich kaputt aber glücklich über die Ziellinie gelaufen bin!

Auch heute, einen Tag später freue ich mich noch riesig über die Platzierung! Mein allererster Treppchenplatz bei einem Ironman-Rennen! Den charakteristischen Pokal mit dem Ironman-M habe ich mir schon sehr, sehr lange für meine Sammlung gewünscht – jetzt steht er im Wohnzimmer =)

An der Stelle auch nochmal ein riesiges Dankeschön an Stefan, fürs Supporten! Für mich geht es das nächste Wochenende gleich weiter. Mein Heimrennen, der Triathlon in Ingolstadt, steht an! Hoffentlich dieses Mal bei schönem Sonnenwetter, ich könnt noch ein bisschen Bräune vertragen, bevor der Sommer kommt 😛 Ich halte euch auf dem Laufenden!

 

Ergebnisse:
Ergebnisse nach Altersklassen: Link

Zeiten:

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