3. Platz beim Ingolstädter Triathlon 2016

Zum vierten Mal ging ich nun über die Olympische Distanz beim Ingolstädter Triathlon an den Start. Meine Ziele waren hoch gesteckt und inzwischen hat mich auch die Ingolstädter Presse als Lokalfavorit abgespeichert, worüber ich mich sehr freue. 🙂 Nun bin ich in Ingolstadt auch als Triathlet angekommen und nicht nur als Läufer. Ich wusste bereits im Vorfeld, dass es ein knallhartes Rennen werden wird bei der angekündigten Konkurrenz.

Gedanklich hatte ich das Rennen aus der Vorwoche aber noch nicht ganz verdaut und hatte die Hoffnung, dass ich in Ingolstadt ohne Windschattenfreigabe endlich meine Radstärke ausspielen konnte. Beziehungsweise einen realistischen Wasserstand meiner aktuellen Radform bekomme. Immer leicht im Hinterkopf, dass ich mich in Ingolstadt nicht ganz abschießen durfte, weil kommendes Wochenende mein Zwischenhöhenpunkt, die Deutsche Meisterschaft über die Mitteldistanz in Heilbronn, ansteht. Mit meinem Trainer habe ich bewusst den Aufbau mit den 3 Wettkämpfen (Spint-, Kurz- und dann Mitteldistanz) gewählt, um so langsam an die längere Distanz hinzuführen. Dennoch wollte ich es in Ingolstadt nicht zu lasch angehen, beim Heimrennen steht man ja doch immer etwas unter Druck. Aber die vielen bekannten Gesichter am Rand, die Zurufe und Anfeuerungen pushen einfach unheimlich. Das motiviert mich richtig!!

Photo: © KBUMM.de – Jürgen Meyer

Jetzt kommen wir aber mal zum Punkt. Wenn ich etwas aus Waging gelernt habe, dann ist es das, dass ich mich gleich beim Start richtig einsortiere. Der kürzeste Weg ist nicht immer der Beste. Und diesmal habe ich auch besonders darauf geachtet den Start nicht zu verpennen und sofort „loszusprinten“ – zumindest die ersten paar Meter – um nicht wieder in das Schwimmgerangel zu gelangen. Dies ist mir auch echt gut geglückt. Ich bin super vom Start weggekommen und konnte sofort mein Stiefel runterschwimmen. Andere würden sagen, sie haben ihren Rythmus gefunden. Das kann ich wohl von mir nicht behaupten. Den Schwimmrythmus muss ich erst noch suchen, der ist wohl irgendwo gut versteckt… Mit meiner Schwimmzeit von 22:17 Minuten bin ich wirklich nicht zufrieden. Da habe ich mir über den Winter doch deutlich mehr erhofft, vor allem weil ich doch recht viel Zeit in das Schwimmtraining investiert habe. Dieses Mal kann ich keine Ausreden suchen. Es ging einfach nicht mehr. Daran wird weiter gearbeitet. 3:17 Minuten Rückstand aus dem Wasser. Ich sagte mir, das ist viel, aber nicht unmöglich aufzuholen.

Mit der schnellsten Wechselzeit in T1 ging es ab aufs Rad um die Verfolgung aufzunehmen. Ja, ihr habt richtig gelesen. 🙂 Ich als alter Wechsellegastheniker. Die Sprintrennen haben doch ihre Wirkung. Aber der Radaufstieg muss doch noch etwas geübt werden. Als ich die 2km Buckelpiste bis zur Haupstraße endlich hinter mich gebracht hatte gab es nur noch eins: Drücken, drücken und nochmal drücken… und das alles ca. 20km gegen den Wind. Hier war der Wattmesser wirklich hilfreich. Die Durchschnittsgeschwindigkeit passte einfach nicht zu dem Gefühl der Oberschenkel. Aber da war ich wohl nicht der einzige. Umso genialer war die Rückfahrt nach Ingolstadt. Der Wind hat teilweise so kräftig geblasen, dass mir sogar die Gänge ausgingen. Die Wechselzone erreichte ich nach 57:21 Minuten, was einen Schnitt von etwas über 42km/h bedeutete.


Photo: © José A. Sopena

@Nils: Wie kannst du das ganze in 54:20 Min fahren?!?!? -> Kranker Hund 😀 Das ich die meiste Zeit auf dich auf dem Rad verliere hätte ich nicht gedacht.


Photo: © KBUMM.de – Stefan Bösl

Der Wechsel auf Laufen hat auch gut geklappt. Rad abgestellt, Helm schnell in den Wechselbeutel geschmissen, rein in die Socken und Laufschuhe und ab geht die Post. Warum Socken auf einer Olympischen Distanz?! Ich wollte keine Blasen fürs nächste Rennen riskieren. An den Sekunden sollte es ja nicht scheitern.


Photo: © KBUMM.de – Stefan Bösl

Beim Verlassen von T2 erfuhr ich, dass ich auf Platz 4 liege und ca. 20 Sekunden Rückstand auf den derzeitigen 3. hätte, aber Platz 1 und 2 wohl außer Reichweite waren. Die gute Ausgangslage motivierte mich erneut, sodass ich den Abstand recht schnell verringern konnte und Sebi Mahr eingeholt hatte. Es ist nicht immer leicht an einen Teamkameraden und Freund vorbeizugehen, aber Wettkampf ist leider Wettkampf. Handshake muss trotzdem sein.


Photo: © KBUMM.de – Stefan Bösl

Nach soliden 34:02 Minuten erreichte ich nach der ca. 10km langen Laufstrecke mit einer Gesamtzeit von 1:55:51h das Ziel.
Geil. Mein Ziel zu 100% erreicht. Den dritten Platz hatte ich mir vorgenommen. Das es gegen die zwei Profi-Triathleten Nils Daimer und Per Bittner ne harte Nuss wird wusste ich ja vorher.

Jetzt heißt es die Woche die Muskeln möglichst zu entspannen und mich schnell von der Anstrengung zu erholen. An dieser Stelle auch noch einmal großes Lob an Gerhard Budy und sein Orga-Team. Der Ingolstädter Triathlon war mal wieder Top organisiert und auch die Umstellung der Startzeiten hat der Veranstaltung sicherlich gut getan. Ich werde nächstes Jahr definitiv erneut am Start sein.

Photo: © KBUMM.de – Jürgen Meyer

 

Zeiten:
Ergebnis

 

Ergebnisse:
Gesamt
Klassen
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