22. Stadttriathlon Erding

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Da ich für den Monat Juni noch einen Aufbauwettkampf eingeplant hatte, hatte ich mich mehr oder weniger spontan noch für den Stadttriathlon Erding angemeldet. Zwar motiviert aber vielleicht noch nicht ganz regeneriert von der Bayerischen Meisterschaft in Kulmbach war ich am frühen Sonntag in Erding angereist. Dieses Mal hatte ich schon nach dem Aufstehen jedoch ein mulmiges Gefühl in der Magengegend was den Wettkampf betraf. Ich hatte in der Nacht nicht besonders gut geschlafen. Wir waren relativ früh vor Ort am Kronthaler Weiher, was mir die Gelegenheit gab, in aller Ruhe meine Wechselzone einzurichten. Zumindest in der Theorie: die vielen Raketen in der Wechselzonen deuteten schon auf die Konkurrenz des Tages hin, die tatsächlich nicht ohne war.

Noch freute ich mich aber erst einmal, dass ich offenbar zu den schnellen Jungs gehörte – ich hatte die Startnummer 15 bekommen. Nachdem die Wechselzone eingerichtet war, wollte ich mir die Laufwege einprägen. Der Weg durch die Erdinger Wechselzone war weder irgendwo erklärt, noch leicht zu durchschauen, was mich dann doch leicht nervös machte. Tina, eine Vereinskameradin, konnte mir dann Gott sei Dank weiterhelfen und mir die Wechselzone erläutern.

Nach einem kurzen Einschwimmen ging es dann auch schon gleich los mit der ersten Disziplin: nach mehreren Metern hatten sich diesmal beim Schwimmen zwei Gruppen gebildet (der spätere Sieger des Triathlons einmal ausgenommen, er war eine Klasse und sozusagen auch eine Schwimmgruppe für sich – Respekt!). Ich fand mich an der Spitze der Verfolgergruppe wieder, an der ich mich auch gut behaupten konnte.

Zwar war die Sicht im See nicht besonders gut– ich verpasste beinahe eine der zu umschwimmenden Bojen weil ich sie schlicht übersah – aber schließlich kam das Erdinger Alkoholfrei Schwimmausstiegsbogen dann doch immer näher. Etwas größere Bojen wären echt wünschenswert gewesen. Schließlich kam ich als Neunter aus dem Wasser.

Beim Rad angelangt hatte ich ein leichtes Schwindelgefühl, der Wechsel war alles andere als leicht und auch mehr als langsam. Hier hatte ich bereits kurzzeitig Gedanken ans Aufhören. Aber immer im Kopf: DNF is not an option! Ich bin dann doch aufs Rad gestiegen, brauchte aber mindestens 10 Kilometer, bis es wieder einigermaßen rund lief und das schlechte Gefühl endlich vorbei war. Ab Kilometer 10 versuchte ich dann wieder ordentlich Druck zu machen.

Die Radstrecke ging anfangs durch ein Wohngebiet. Dort war die Straße wirklich sehr schlecht und ich konnte nicht wirklich schnell fahren. Als ich endlich auf der Landstraße war hieß es dann 40 km Aeroposition, Heizen und Druck machen. Das ist mir ganz gut gelungen, obwohl die Strecke recht windanfällig war. An den Wendepunkten kam mir der führende viel zu früh entgegen. Wahnsinn!! Was hatte Florian Angert für einen Vorsprung.

Zurück in der Wechselzone bedeutete dies 47 km mit einem knapp 41,5 er Schnitt! Der zweite Wechsel ging dann auch deutlich schneller vonstatten, so dass ich hier diesmal keine Zeit liegen ließ. Beim abschließenden Lauf konnte ich dann nochmal eine Position gutmachen: mein Verfolger vom Triathlon Team Arndt, Leon Mattis, lieferte mir ein gutes Rennen und saß mir lange Zeit im Nacken. Das pushte mich nochmal deutlich. Ich lief mit einem knappen 3:40er Schnitt durch die verwinkelte Erdinger Altstadt und erreichte nach 2:11:11 Stunden das Ziel.

Das bedeutete den vierten Gesamtplatz sowie die zweitbeste Platzierung in meiner AK. Jedoch fühle ich mich wegen der Disqualifikationen von Florian Wildgruber und Nils Daimer, die beide schnelle Rennen vor mir liefen, nicht als Gesamtvierter. Die beiden hätten natürlich sonst die Plätze zwei und drei belegt.

Fazit: Natürlich können nicht alle Rennen so perfekt wie das letzte in Kulmbach laufen. Im Nachhinein war ich aber froh, dass ich das Rennen, obwohl ich in der Früh und dann auch nach dem Schwimmen nicht wirklich gut gefühlt hatte, trotzdem noch durchgezogen habe. Der Stadttriathlon selbst war top organisiert und ist auch fürs nächste Jahr auf jeden Fall wieder eine Option!

In 14 Tagen geht’s dann in Königsbrunn erneut über die Olympische Distanz, ich freu mich schon.

Ergebnisse:

  • Olympische Distanz – Gesamt: Link
  • Olympische Distanz – Altersklassen: Link

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